Nasenbluten: Kopf nach vorn und Nasenflügel zusammendrücken
Blutet es aus der Nase, ist schnelles Handeln gefragt. Eine effektive Maßnahme zum Stoppen der Blutung ist das Einlegen eines mit Nasentropfen getränkten Wattebausches in die Nase und anschließendes Zusammendrücken der Nasenflügel für einige Minuten. Der Patient sollte sich dazu aufrecht hinsetzen, um den Blutdruck im Kopf zu verringern. Außerdem ist es wichtig, den Kopf nach vorne zu beugen.
Auf keinen Fall sollte der Betroffene den Kopf in den Nacken legen. Denn dadurch läuft das Blut nach hinten in den Rachen und direkt durch die Speiseröhre in den Magen. Das kann zu Übelkeit und Erbrechen führen. Außerdem besteht die Gefahr, dass das Blut in die Atemwege gerät. Dieses ist besonders gefährlich, denn es kann zu einer Atemnot kommen.
Unterstützend zu diesen Erstmaßnahmen sollte man einen kalten Lappen oder besser noch einen Kühlpack, welcher in ein Geschirr- oder Handtuch gewickelt wurde, in den Nacken legen. Dadurch ziehen sich die Blutgefäße reflektorisch zusammen.
Diese Erste-Hilfe-Maßnahmen sollten die Blutung im Normalfall schnell zum Stillstand bringen.
Nasenbluten - wann muss man zum Arzt?
Wenn das Nasenbluten bei Erwachsenen nach 20 Minuten nicht zum Stillstand gebracht werden kann (bei Kindern schon nach 10 bis 15 Minuten!), droht ein zu hoher Blutverlust. Der Betroffene muss umgehend zum Arzt! Ebenso, wenn die Blutung außergewöhnlich stark oder die Nase sichtbar verletzt ist. Außerdem sollten Sie sofort einen Arzt aufsuchen, wenn die Blutung im oberen Teil der Nase ist. Das merken Sie, wenn das Blut nicht vorne aus der Nase läuft, sondern hauptsächlich hinten den Rachen hinunter.
Läuft nach einer Schädelverletzung helle Flüssigkeit aus der Nase, könnte es sich um Hirnflüssigkeit handeln. In diesem Fall muss sofort der Notarzt verständigt werden!
Bei wiederkehrendem Nasenbluten ist es ratsam, einen Termin beim HNO-Arzt auszumachen, um die Ursache der erhöhten Blutungsneigung abzuklären.
Nasenbluten - vorbeugende Tipps
Vermeiden Sie übermäßiges Naseschnäuzen oder Nasenbohren. Eine gesunde Nase reinigt sich selber. Nur bei Schnupfen ist ein Schnäuzen sinnvoll.
Häufig wird Nasenbluten durch eine trockene Nasenschleimhaut verursacht. Hier helfen am besten spezielle Nasensalben oder Nasenöle. Bewährt haben sich bei den Nasensalben solche mit dem Wirkzusatz Dexpanthenol sowie bei den Nasenölen das Sesamöl. Im Winter kann man durch Luftbefeuchter und große Topfpflanzen die Raumluft befeuchten. Trinken Sie genug! Das hilft, die Schleimhäute feucht zu halten. Auch regelmäßiges Inhalieren oder Nasespülen mit einer Kochsalzlösung befeuchtet die Nasenschleimhaut.
Achten Sie auf eine vitaminreiche Ernährung: Vitamin C ist in Obst und Gemüse, vor allem in Zitrusfrüchten enthalten. Das fettlösliche Vitamin K, das zur Blutgerinnung notwendig ist, kommt in Grüngemüse vor, besonders in Brokkoli, Kohl und Spinat.