Ein juckender Gehörgang kann auf eine Shampoo-Unverträglichkeit hinweisen

Shampoos oder Duschgele können eine Kontaktallergie auslösen, die zu einem starken Jucken der Ohrmuschel oder des Gehörganges führen kann. Wenn die Haut des Ohres sich entzündet und eine Schuppenbildung aufgetreten ist, hat sich ein Ekzem entwickelt.


Ein Ekzem des äußeren Gehörganges kann neben Shampoos und Duschgele auch durch Haarsprays, Haartönungen bzw. Colorationen, antibiotische Salben oder aber Ohrstöpsel ausgelöst werden. Ein Ekzem der Ohrmuschel wird dagegen häufig durch Nickel-Verbindungen, wie sie z.B. in Ohrsteckern vorkommen, ausgelöst.


Beim Ekzem des äußeren Gehörganges unterscheidet man ein trockenes sowie ein nässendes Ekzem. Das trockene Ekzem wird meist durch eine allergische Entzündungsreaktion hervorgerufen, während das nässende eher von Bakterien oder Pilzen verursacht wird. Das Letztere tritt häufig bei Patienten mit Stoffwechselerkrankungen, wie Diabetes mellitus, auf.


Während Hautprobleme außerhalb des Ohres vom Dermatologen behandelt werden, behandelt der HNO-Arzt Betroffene mit einem Gehörgangsekzem. Er informiert über die verschiedenen möglichen Auslöser und behandelt das Ekzem, abhängig davon, ob es sich um ein trockenes oder nässendes Gehörgangsekzem handelt.


Liegt eine Kontaktallergie vor, dann gilt es, den potenziellen Allergieauslöser zu meiden.


Gehörgangsekzeme, vor allem nässende, sollten unbedingt behandelt werden, da sie sonst chronisch werden und auch wiederholt zu Mittelohrentzündungen führen können. Dann beginnt ein Teufelskreis, der therapeutisch unterbrochen werden muss.